Endlich
Nun ist es soweit: Die Gesamtedition mit dem
Quartettsschaffen Schuberts ist an einen Punkt
gekommen, an dem das zentrale Quartett d-Moll (D
810), besser bekannt unter "Der Tod und das
Mädchen", veröffentlicht wird. Das Leipziger
Streichquartett erfüllt damit die Erwartungen, die
Enthusiasten seit langem zu Recht an das erfolgreiche
Ensemble und die aufwendige Gesamteinspielung
stellen.
Abwegig
Mit dem Quartett "Der Tod und das Mädchen" wandte
sich Schubert, drei Jahre vor seinem Tod, endgültig
von seinem Vorbild Beethoven ab. Schroff wirkte das
sperrige Werk auf die Zeitgenossen - sogar Fachleute
wie der große Primarius des Schuppanzigh-Quartetts
konnten nichts damit anfangen.
Bedrohlich
Der schmeichelnde Tod, den Schubert in seiner
Vertonung des Claudius-Gedichtes meisterhaft zu
Wort und Ton kommen ließ, bestimmt die anheimelnddrohende
Grundstimmung des Variationensatzes -
eine Darstellung des jenseitigen Paradieses. Die
Aufführung sollte Schubert selbst nicht mehr erleben
...
Glücklich
Erlesene Raritäten wie die schwungvollen "Menuette"
und "die Deutschen" D 89 scheinen aus einer
glücklicheren Zeit Schuberts zu stammen, und zeigen
so auf dieser CD die ganze emotionale Spannweite
des großen Romantikers.
Deutlich
Nach dem Erfolg beim ARD-Wettbewerb in München
1991 folgten für das Leipziger Streichquartett große
Sprünge auf der Karriereleiter: Die Rezensionen der
gerade veröffentlichten Volumina I bis III der
Schubertreihe sprechen eine klare Sprache:
"Derselbe Rang wie die Julliards, sogar vergleichbar
der legendären Einspielung des Busch-Quartettes"
(CLASSIC CD)