Donnerblitzbub
Donnerwetter! Immer wieder gelingt es, ein völlig
unbekanntes Mozart-Werk zu entdecken. Hier „Das
Donnerwetter“ KV 534a, das sich auf dieser CD im
Gegensatz zum allzu bekannten „Alla Turca“ befindet.
Außerdem präsentiert Siegbert Rampe ein originales
Cembalo des aus der Schweiz stammenden
Clavierbaumeisters Burkat Shudi aus dem Jahr 1771.
Geniestreich
Als die Mozarts sich 1764/65 in England aufhielten,
entstanden nicht nur die 42 Stücke des „Londoner
Skizzenbuchs“: Es kam auch zur Begegnung mit Burkat
Shudi, dessen neuestes Cembalo der junge Wolferl
begeistert spielen durfte – es hatte schon ganz der
modernen Zeit entsprechend ein „Machine Stop“-Pedal
zum Umregistrieren während des Spiels und einen
besonderen Jalousieschweller, mit dem plötzlich
stufenlose Dynamik möglich wurde – welche zusätzliche
Inspiration!
Hausgebrauch
Was wäre eine Tanzveranstaltung im 18. Jahrhundert
ohne Menuett? Mozart sorgte dafür, dass der höfischen
Gesellschaft Salzburgs der Nachschub nie ausging.
Schon in Kindertagen hatte er sich in dieser Stilform
geübt, zeigt das Notenbuch für seine Schwester Nannerl
(KV 4 und 5). Als 18-Jähriger beherrschte er diese
Tanzmusik in Perfektion, wie KV 176 für die
Faschingssaison 1774 beweist. Zumeist komponierte er
die Werke fürs Orchester, oftmals arbeitete er sie auch
eigenhändig fürs Clavier um, damit die Musik auch in
häuslicher Umgebung eingesetzt werden konnte.
Klangpurist
Siegbert Rampe weiß immer genau zu vermitteln, warum
er etwas tut. Mit großem Geschick wählt der Spezialist
für historische Aufführungspraxis die passenden
Instrumente aus und präsentiert die im modernen
Klaviergewand allzu bekannten Werke in überraschend
neuem Klang als das, was sie wirklich sind: Musikgenuss
pur.