Viergestirn
Was schreibt ein Genie nieder, wenn die Einfälle sich
überschlagen? Notenschlüssel? Überflüssig. Taktangaben?
Nicht nötig. Titel? Besetzung? Komponist? Alles
Fehlanzeige! Lediglich ein paar Punkte und Striche
kritzelte Mozart 1777 aufs Papier – und alle Welt sollte
ihn fortan für sein Oboenquartett F-Dur KV 370
bewundern. Zusammen mit dem exotischen
Glashamonika-Adagio und Rondo c-Moll / C-Dur KV 617
und dem legendären Quintett Es-Dur KV 452 präsentiert
das Ensemble Villa Musica Werke, die selbst im
Schaffen Mozarts noch Superlative darstellen – und
zaubert daraus Volume 4 der Gesamteinspielung.
Umlaufbahn
Mozart war selten so begeistert über eigene Werke wie
über sein Quartett KV 370, das er für seinen Freund
Friedrich Ramm, einem illustren Mitglied der Münchener
Hofkapelle, geschrieben hatte. Der soll, nach Aussage
Mozarts, angesichts der Geschwindigkeit, mit der Mozart
komponierte, vor Freude „närrisch“ geworden sein...
Sphärenklänge
„Ich habe ein Quintett [geschrieben], welches
ausserordentlichen beyfall erhalten; - ich selbst halte es
für das beste was ich noch in meinem leben geschrieben
habe.“ – Dem ist nichts hinzuzufügen. Das legendäre
Quintett Es-Dur KV 452 spricht Bände... Doch auch
fremde Klänge begeisterten Mozart: Als 8jähriger
lauschte er in London zum ersten Mal der
Glasharmonika – einem exotischen Instrument, das aus
verschieden großen Glasschalen besteht, die auf einer
Achse rotieren. Berührt man sie mit feuchten Fingern, so
entstehen wundervolle Klänge, einerseits dunkel und
warm, andererseits auch glasklar, überirdisch...
Supernova
Außergewöhnliche Vorhaben brauchen außergewöhnliche
Betreuung: Die Mitglieder des Ensembles
Villa Musica sind hervorragende Solisten, federführend in
Sachen Kammermusik. Ihr musikalisches Vermächtnis
ist in vielfach preisgekrönten Referenzeinspielungen bei
MDG dokumentiert.