Mit Kennerschaft
Pauken und Trompeten, paarweise eingesetzte Oboen, Fagotte und Hörner: Mozart hat seine Klavierkonzerte in den Jahren 1782-1784 reichlich ausgestattet. Dem Kaiser und dem Rest des Wiener Publikums hat es gefallen. In Vol. 7 von Christian Zacharias’ Gesamtaufnahme umrahmen groß besetzte Werke (KV 415 und KV 451) das bescheidenere, doch nicht minder reizvolle B-Dur-Konzert (KV 238) aus dem Jahr 1776.
Auf Augenhöhe
KV 415 ist eines der Virtuosenstücke, deren Wirkung auf das Wiener Publikum sich Mozart sehr wohl bewusst war, wie er seinem Vater per Brief vom 28. Dezember 1782 erklärte: „Die Concerten sind das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht – sind sehr Brillant – angenehm in die Ohren… doch so – dass auch die Nichtkenner damit zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen warum.“ Der Erfolg gab ihm recht: Innerhalb kürzester Zeit durfte Mozart das Werk mehrmals aufführen, es wurde gedruckt und trat seinen Siegeszug in die Konzertsäle der Welt an.
Im Miteinander
Mozart muss hervorragende Orchestermusiker gehabt haben, denn in KV 451 entwickelt sich stilistisch etwas Neues: Wir erleben einen so engen Dialog zwischen Solisten und Orchester, dass die Brillanz des Solisten zum elementaren Bestandteil der sinfonischen Anlage wird. Was für ein Glück, dass Christian Zacharias in der Personalunion von Solist und Dirigent seines Orchesters den permanent sprühenden musikalischen Reigen nahtlos auf das Ensemble zu übertragen weiß.
Auf Erfolgskurs
Als Pianist und Dirigent des Kammerorchesters Lausanne arbeitet Christian Zacharias seit mehr als einem Jahrzehnt eng mit MDG zusammen, eine exklusive Partnerschaft, die in jeder Hinsicht herausragende Produktionen erzeugte. Zwei Echo- Klassik-Preise, die Auszeichnung der internationalen Schallplattenkritik zum „Künstler des Jahres“ und viele weitere Ehrungen belegen dies sehr eindrucksvoll.