Zauberflöte
Theobald Boehm, Wegbereiter des “modernen”
Flötenklangs, erscheint auf dieser CD nicht nur als
genialer Instrumentenbauer, sondern erstmals auch
als Komponist und Bearbeiter: Sein Erfindungsreichtum
wird von Konrad Hünteler anhand
Boehmscher Kompositionen und Originalinstrumente
präsentiert – eine Orgie in authentischem Klang.
Goldrausch
Boehms großartige Ingenieur-Leistung wäre nicht
zustande gekommen, wenn er nicht die sensiblen
Hände eines Goldschmiedes gehabt hätte: Seine
neuen Flöten verwandelten die Kompositionen seiner
Zeit in Edelsteine mit ungeahnter Strahlkraft.
Poesiealbum
Boehm wusste wie kein zweiter mit seinen neuen
Instrumenten umzugehen. In der (berechtigten)
Begeisterung über seine Geschöpfe, arrangierte er
die schönsten Lieder und kantabelsten Instrumentalsätze,
in denen die gesanglichen Qualitäten seiner
Instrumente zur freien Entfaltung kommen konnten.
Ein Kritiker schrieb damals über “Boehms
Zauberflöten”: Könnte man sich nur solch eine zarte
musikalische Dichtung gleich im Anhören in ein Album
hineinschreiben, das wäre eine immergrüne duftige
Erinnerung für das ganze Leben!
Sternstunde
Hünteler verwendet für diese Einspielung ausschließlich
Instrumente, die Boehm in Händen hielt:
darunter diejenige Silberflöte mit der Nr. 54, die
seinerzeit Hector Berlioz auf der Weltausstellung in
London begeistert begutachtete, oder die Altflöte aus
Silber mit goldener Mundplatte aus dem Jahre 1860,
an deren Bauweise heute noch die “astronomische
Genauigkeit” verblüfft – Boehms wohl radikalste und
konsequenteste Erfindung.
Doppelgriff
Konrad Hünteler, der flötenbesessene Spezialist unter
den großen Künstlern unserer Zeit, tritt für diese
Einspielung an die Seite von Michaela Pühn eine
Pianistin, die sich weltweit in zahlreichen Konzerten
gerade auf historischen Instrumenten – wie dem hier
verwendeten originalen Graf-Hammerflügel (1835) –
behauptet hat.