Spitzenspieler
Klangvoller kann kein Name sein: Sergej Iwanowitsch
Tanejew – und ebenso klangvoll wie unbekannt ist
auch seine spätromantische Musik. MDG präsentiert
als Wiederveröffentlichung sämtliche Streichtrios des
russischen Meisters - und das von Saiten der
entdeckungsfreudigen Belcanto Strings.
Liga
"Es ist Russlands bester Kontrapunktiker, und man
findet vielleicht noch nicht einmal im Westen
seinesgleichen," rezensierte kein geringerer als Peter
Tschaikowsky. Und wer waren die westlichen
Konkurrenten? - Brahms, Wagner, Liszt!
Anstoß
Tanejew gebührt neben seinen kompositorischen
Verdiensten nicht nur pädagogischer Ruhm - zu
seinen Schülern am Moskauer Konservatorium
gehörten Rachmaninow und Skrjabin - er gilt auch als
Begründer der großen russischen Pianistenschule.
Spielwitz
In seiner Kammermusik offenbart sich Tanejews
Gedankenreichtum am klarsten: Die dramatischen
Gegensätze zwischen heroischen Motiven und
zartesten Herzensregungen vereinigen sich zu einem
einzigartig fesselnden nationalromantischen Tonfall,
an den die meisten seiner Schüler anknüpfen sollten.
Hattrick
Das Kammermusik-Ensemble dieser Aufnahme heißt
nicht umsonst Belcanto Strings: Die drei Musiker
haben durch ihre leidenschaftliche Arbeit an
klanglicher Balance und ihre eigenständige
interpretative Durchdringung selten gespielter
Kammermusikwerke große künstlerische Klasse
bewiesen. Der MDG-Einspielung mit den
Fuchs/Reinecke-Streichtrios wurde nicht ohne Grund
"mitreißende Suggestivität" (Scala), "opulentluxuriöser
Ton" (FonoForum) und eine "fulminante
Interpretation" (Piccicato) bescheinigt.