Spontaneität und Kombinationsgabe
Zwei Virtuosen ihres Fachs begeistern mit einer für
sie völlig neuen Kombination aus Flöte und Gitarre:
Andrea Lieberknecht und Frank Bungarten präsentieren
auf ihrer ersten gemeinsamen Einspielung
„Serenade to the Dawn“ einige der spannendsten
Werke des 20. Jahrhunderts für ihre Instrumente und
warten noch mit einer spontanen Überraschung auf.
Inspiration und Klangfülle
Den Auftakt machen zwei Schweizer: Willy Burkhard
spielt selbst keine Gitarre und dennoch hat er diesen
beiden Instrumenten ein einziges, aber enorm
inspiriertes und klangschönes Stück gewidmet. Hans
Haug setzt die Gitarre häufig ein, gibt aber bei seinem
„Capriccio“ der unvergleichlich opulenteren
Flötenstimme weitaus mehr Raum, ihren Klang zu
entfalten.
Einfühlsamkeit und Raffinesse
Die „Sonatine“ von Mario Castelnuovo-Tedesco ist
zumindest für Gitarristen längst ein Klassiker – seine
melodische Erfindungsgabe und ein quasi orchestral
angelegter Gitarrenpart gepaart mit höchster
Flötenvirtuosität teilt sich in dieser Aufnahme mit einer
überbordende Musizierlaune mit. Die eigentliche
Entdeckung ist jedoch Eugène Bozza. Das äußerst
selten zu hörende „Polydiaphonie“ war ursprünglich
für einen Wettbewerb entstanden. Was fordert dieses
quasi improvisierende Stück voller überraschender
Einfälle von beiden Instrumenten für eine Fülle an
technischem Raffinement.
Exotik und Tiefgang
Juan Rodrigo ist jedem Gitarristen geläufig ebenso
wie der Brasilianer Villa Lobos. Seiner exotischen
Klangsprache verleiht Andrea Lieberknecht diesmal
mit ihrer Bassflöte einen besonderen Akzent.
Bonus und Begeisterung
Der legendäre Flötist Paul Meisen hatte das CDProjekt
bereits vor 20 Jahren mit MDG auf der
Agenda. Realisiert hat es nun seine Schülerin, die
inzwischen selbst eine der wichtigsten Professuren
besetzt. Die mehrfach preisgekrönte Solistin benötigte
nur eine Probe mit dem weltweit bekannten
Konzertgitarristen, sofort schlug die anfängliche
Zurückhaltung in pure Begeisterung um. Eine
Begeisterung, die sich bei den Aufnahmen noch
steigerte und sich bei den angefügten Bonustracks –
spontan empfundenen Raumimprovisationen –
spürbar und unmittelbar auf den Hörer überträgt.