Formatvorlage
Richard Strauss’ Kompositionen für Klavierquartett
sind hochinteressante Belege für das behutsame
Wachstum einer künstlerischen Persönlichkeit von
Jahrhundertformat. Zum Nachweis tritt das Mozart
Klavierquartett in hochkarätiger Besetzung an.
Partylöwe
Die Einspielung führt uns in die Jugendzeit des
Komponisten. Unter Anleitung des Kapellmeisters
Friedrich Wilhelm Meyer arbeitete sich der Münchner
Schüler Anfang der 1880er Jahre planmäßig bis zu
großen Werken vor: zunächst eine Klaviersonate,
dann ein Streichquartett, eine Bläserserenade usw...
Wie gut, dass ihn der immer zum Feiern aufgelegte
Freundeskreis ein ums andere mal zu spontanen
Geistesblitzen animierte...
Setzkasten
Beispiele: Festmarsch und Ständchen – hier blitzt der
spätere Strauss auf, etwa bei harmonischen
Ausweichungen oder wenn Passagen mit gewagten
Akkorden aufgewertet werden. Und auch später
knüpfte Strauss mit dem sentimentalen Liebesliedchen
und dem wilden Arabischen Tanz ganz an
die unbeschwerte Hausmusik früherer Jahre an. Man
merkt der Musik nicht an, dass der Weimarer
Tonsetzer seine revolutionären sinfonischen
Dichtungen schon in der Schublade hatte.
Spruchband
Mit Unterhaltungsmusik hat das Klavierquartett c-Moll
op. 13 nichts zu tun. Dieses Hauptwerk des jungen
Strauss kennzeichnet die kurze, aber intensive
Periode der „Brahmsschwärmerei“ (O-Ton Strauss).
Der vollgriffige Klaviersatz, die thematischen
Formulierungen, die rhythmisch-metrischen Gebilde
wie das Nebeneinander von Triolen und Duolen
sprechen Bände.
Klassentreffen
Das Mozart Klavierquartett mit Mark Gothoni (Violine),
Hartmut Rohde (Viola), Peter Hörr (Violoncello) und
Paul Rivinius (Klavier) ist schon jetzt eine international
renommierte Kammermusik-Formation, die mit ihrer
Dvorak-Edition einen sensationellen Publikationserfolg
feierte: „...most enjoyable and ideally shaped
performances“ (STRAD)– „...very highly
recommended.“ (FANFARE)– „... wirklich erstklassig!“
(PIZZICATO).