Glass-Haus
Diese außergewöhnliche Einspielung begibt sich auf
den schwankenden Boden einer in Mitteleuropa
immer noch nicht etablierten Kunstform: der minimal
music – tranceähnliche, wie unter Hypnose stehende
Werke, oder besser: kompositorische "Zustände“, mit
denen der Amerikaner Philip Glass vor 30 Jahren an
den Grundfesten der europäischen Musikwelt rüttelte.
Faszinierende Musik, klangorientiert, indisch in sich
gekehrt... Als Moderator und Wanderer zwischen den
Welten ist kaum jemand besser geeignet als das
Multigenie Steffen Schleiermacher...
Zeit-Lupe
Nie ging es Philip Glass darum, indische Musik zu
kopieren: Das fesselndste Moment der Glass’schen
Musik, die manische, litaneihafte Struktur, ist ihr
fremd. Glass läßt seine Kunstwerke nicht "enden“; sie
bleiben offen, und es ist dem jeweiligen Spieler als
Co-Komponisten anheim gestellt, wann er den
Kontakt des Zuhörers zum Werk unterbricht.
Ton-Träger
Diese Reise in die Sechziger und Siebziger Jahre des
20. Jahrhunderts erhält die packende Gestalt nicht
nur in der Zusammenstellung der "gläsernen“
kompositorischen Raritäten – rund wird sie erst durch
Steffen Schleiermacher, der nicht nur als Pianist,
sondern auch als Leiter des "Ensemble Avantgarde“
sich als Experte ausweist und zuletzt mit seiner John Cage-
Serie die Kritiker beinah sprachlos machte:
"... in künstlerisch musikalischer Hinsicht hervorragend."
(Klassik heute)
"... unas interpretaciones espléndidas." (Scherzo)
"... d’une qualité artistique et technique étonnante."
(Diapason)
"... a truly outstanding and fascinating musician."
(Gramophone)