fern
Als Klavierpädagoge hat Peter Feuchtwanger
Generationen von Pianisten geprägt; mit seiner
individuellen, auf kompromissloser Natürlichkeit
basierenden Technik verhalf er der jungen
Martha Argerich zum Durchbruch. An
fernöstlicher und indischer Kultur überaus
interessiert, komponierte er immer wieder auch
für ausgefallene Besetzungen; im Auftrag des
unvergessenen Yehudi Menuhin entstand
„Dhun“, das dieser gemeinsam mit Ravi Shankar
uraufführte. Lennart Felix, einer von
Feuchtwangers jüngsten Schülern, hat seinem
2016 verstorbenen Lehrer nun ein ganz
besonderes Epitaph gesetzt: Feuchtwangers
Werken stellt er die Paganini-Variationen von
Johannes Brahms gegenüber – mehr
Ehrerbietung geht nicht!
fremd
Um die enormen technischen Höchstschwierigkeiten
der Klavierliteratur mit möglichst
natürlichen Bewegungsabläufen zu bewältigen,
gab Feuchtwanger seinen Schülern von Zeit zu
Zeit eigene Werke als Übungsstücke an die linke
wie rechte Hand. Immer wieder entwickelten sich
aus diesen Studien aparte Stücke von
fremdländischem Reiz: Eindrucksvoll, wie nahe
der Konzertflügel in „Tariqa“ dem persischen
Santur sein kann!
folk
Sitarähnliche Klänge wiederum entstehen in der
Klavierfassung von „Dhun“, das zudem auf einer
Raga, einem indischen Melodiesystem, beruht.
Feuchtwangers Hauptwerk auf dieser Super
Audio CD bilden die „Variations on an Eastern
Folktune“, die den Brahmsschen Variationen in
punkto Virtuosität keineswegs nachstehen.
Feuchtwanger selbst hat diesen Zyklus oft im
Konzert gegeben.
frisch
Lennart Felix setzt mit dieser Einspielung eine
Traditionslinie fort, die von Brahms über
Feuchtwangers Lehrer Edwin Fischer, Walter
Gieseking und vor allem Clara Haskil aus der
goldenen Zeit des deutschen Klavierspiels bis in
unsere Tage reicht. "Peter Feuchtwangers
Klaviermusik hat mich sehr beeindruckt aufgrund
ihrer Tiefe, großen Frische und Originalität“
schreibt Martha Argerich über die Werke ihres
frühen Mentors. Dem ist nichts hinzuzufügen.