Feuerwerk
Wo käme der farbenprächtige Klangzauber Ottorino Respighis besser zur Geltung als in einem der schönsten Konzertsäle Europas? In der Historischen Stadthalle spielt das Sinfonieorchester Wuppertal unter der Leitung von George Hanson selten gehörte Werke des italienischen Instrumentationsmagiers, darunter das gewaltige etamorphoseon“ und eine Suite auf Themen von Rossini, außerdem Bachs titanische c-Moll-Passacaglia in einer atemberaubenden Orchestrierung und – als veritable Ersteinspielung – eine kurze „Burlesca“ aus dem Frühwerk des Komponisten.
Höhenflug
Durch alle zwölf Kirchentonarten variiert Respighi das Thema seines „Metamorphoseon“. Was zunächst akademisch klingt, erweist sich als hochvirtuose Orchesterstudie, die über eine knappe halbe Stunde alle Register der Instrumentationskunst zieht. Nahezu jede Orchestergruppe erhält ihren solistischen Auftritt, der das ambitionierte Orchester in der berauschenden Akustik seines Konzertsaales in ungeahnte Höhen beflügelt.
Kontra-Bass
Immer wieder hat sich Respighi ältere Meister zum Vorbild genommen, allesamt Italiener. Einzige Ausnahme: Bach. Wirkt die c-Moll-Passacaglia auf der Orgel schon monumental, gewinnt sie in Respighis Instrumentation zusätzlich an Gewicht. Das akustische 64-Fuß-Register, das die Konzertorgel im Großen Saal am Ende beisteuert, lässt jeden Tieftöner sichtbar erbeben – ein audiophiler Qualitätstest für die heimische Abhörkette…
Re(f)verenz
Niemand Geringeres als Arturo Toscanini gab die „Rossiniana“ in Auftrag; eine willkommene Gelegenheit für Respighi, den perlenden Witz Rossinis in ein neues, attraktives Gewand zu kleiden. Vom Stimmungsbild „Capri e Taormina“ bis zur aberwitzig-spritzigen „Tarantella“ ist die viersätzige Suite eine tiefe Verbeugung vor dem großen Vorbild - kein Wunder, dass es diese brillante Einspielung in MDGs „Preziosa“-Reihe geschafft hat!
„Außerordentlich interessante Repertoirebereicherung… hier ist eine in allen Aspekten gelungene und absolut empfehlenswerte Produktion entstanden.“ (MeOme)
„Süffig und satt, glutvoll und doch luzid ins mediterrane Licht gerückt.“ (Stereoplay)