Viereinigkeit
Das komplexe Orgelwerk des Olivier Messiaen findet mit dieser Wiederveröffentlichung seinen vorläufigen Höhepunkt: das Geheimnis der Heiligen Dreieinigkeit des großen französischen Orgelkomponisten entschlüsselt auf dieser CD kein geringerer als der Messiaen-Experte und international gefeierte Organist Rudolf Innig und vervollständigt als Nr. 4 die Serie der bisher erschienenen Volumes an der Klais-Orgel des Ingolstädter Münsters.
Geheimschrift
Messiaen ordnet in seinen Meditationen über das Geheimnis der Heiligen Dreieinigkeit allen Buchstaben des Alphabets Töne zu und bildet eine Grammatik aus Phrasierung und Lautstärke. Allein dem Wort “Gott” gibt er ein komplettes, wiedererkennbares Motiv. Messiaen schafft damit eine neue, fesselnde Musiksprache. Natürlich verzichtet das über 40 Seiten starke Booklet nicht auf Übersetzungen von Messiaens Anmerkungen zur Kompositionstechnik.
Gesang der Natur
Die Naturlaute der Vögel, für Messiaen zeit seines Lebens ein Faszinosum, durchsetzen wie in vielen seiner Kompositionen auch dieses Werk: Goldammer, Schwarzdrossel, Zaunkönig oder Buchfink sind für Messiaen – in all ihrer Zartheit – die musikalisch versiertesten Stellvertreter der Schöpfung.
Vielseitiger Spezialist
Rudolf Innig gilt als einer der renommiertesten deutschen Organisten. Seine Karriere weist ihn überdies als anerkannten Musikwissenschaftler aus: Nach Studien der Schulmusik, Musikwissenschaft und Kirchenmusik in Detmold, Köln und Paris (u. a. bei Gaston Litaize) gewann Innig zahlreiche internationale Preise und verfestigte seinen Ruf durch zahllose Konzertreisen durch nahezu alle Länder Europas, durch Nordamerika, Japan und Korea. Seine MDG-Einspielungen mit Werken von Messiaen, Schumann und Brahms rissen Rezensenten europaweit zu Begeisterung hin. Für seine Mendelssohn-Gesamteinspielung erhielt er den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Über Innigs Erstveröffentlichung der “Trinité” Messiaens schrieb DIE ZEIT schlicht: “Hervorragend!”