Mit Geschick
Fulminanter Abschluss eines ambitionierten Projektes: Mit den Sinfonien 11 bis 13 beendet das Dogma Chamber Orchestra seine Gesamtaufnahme sämtlicher Werke mit Streichorchester von Felix Mendelssohn Bartholdy. Aus dem überaus talentierten und neugierigen Schüler ist inzwischen ein gereifter Künstler geworden – mit gerade einmal 14 Jahren!
Mit Überraschung
Das zeigt sich nicht zuletzt an der selbstbewussten Handhabung der musikalischen Form: Die umfangreiche Sinfonie Nr. 11 umfasst fünf Sätze; zwischen den schwungvollen Kopfsatz mit intensiver Einleitung und das traumhaft-schöne Adagio schiebt Mendelssohn ein gemächliches Scherzo, das als „Schweizerlied“ noch mit einer besonderen Überraschung aufwartet…
Mit Zauber
Sehr viel knapper ist die Sinfonie Nr. 12 gehalten. Zwei der drei Sätze weisen ausgedehnte fugierte Passagen auf - man darf vermuten, dass der Unterricht bei Carl Friedrich Zelter hier seine Spuren hinterlassen hat. Die zwei Bratschenstimmen verleihen dem Adagio – wie so häufig bei Mendelssohns frühen Sinfonien – eine ganz eigene, zauberhafte Klangfarbe.
Mit Verve
Mit dem Kopfsatz einer 13. Sinfonie endet Mendelssohns Oeuvre für Streichorchester, und der hat es in sich: Die rasante Doppelfuge beweist die kontrapunktische Meisterschaft des Jungen, während das rauschhafte Unisono bereits die aufziehende Romantik ahnen lässt. Das Dogma Chamber Orchestra präsentiert die Jugendwerke eines ganz Großen mit Esprit und Verve, mit Klangsinn und Kraft – schöner kann man eine Gesamtaufnahme nicht abschließen!