Dynamik
Dreimal kam bereits die ungeheure künstlerische
Kraft aus der Mischung Dupré und Ben van Oosten
zur vollen Entfaltung – jetzt nimmt sich van Oosten im
Zuge der Dupré-Gesamteinspielung der legendären
Deuxième Symphonie an, wirkungsvoll in Szene
gesetzt durch Miniaturen wie die Choralvorspiele op.
28, die den Komponisten von einer ganz anderen
Seite zeigen ...
Drehstrom
Duprés kometenhafter Aufstieg als Organist beginnt
mit 16 Jahren: Er studiert in Paris bei Guilmant und
Widor, saugt alle Informationen über Orgelmusik, der
er habhaft werden kann, auf und beginnt, seine
Erkenntnisse selbst in Aufsätzen und Büchern über
Harmonielehre, Orgelbau, Musikphilosophie, Improvisation
festzuhalten ... 1934 ist Dupré am Ziel: als
Organist und Nachfolger seines großen Vorbildes
Widor an Saint-Sulpice, Paris.
Donnerschlag
Die Deuxième Symphonie, cis-Moll, op. 26 zeigt
Dupré auf dem Höhepunkt seines Könnens. Er
schrieb die Symphonie für seine 5. amerikanische
Konzertreise und spielte die Uraufführung selbst am
30. September 1929 im Wanamaker Auditorium in
New York. In puncto Klang- und Orgelbehandlung
beschreitet Dupré in diesem Werk revolutionäre
Wege, die zu Lebzeiten Duprés nur auf den
technischen Wunderwerken der anglo-amerikanischen
Welt nachvollziehbar waren. Duprés
Kompositionsstil ist wie sein Spiel - mitreißend und
hochvirtuos …
Denkmal
Die Henry Willis Orgel in St. Patrick’s, Dublin, kann
als eine der prächtigsten Orgeln Europas gelten. Im
Jahre 1902 gebaut, repräsentiert sie gleichzeitig die
größte romantische Orgel Irlands und ruft uns durch
dieser Einspielung zwei legendäre Konzerte zurück,
die Dupré hier 1925 und 1947 als Orgelvirtuose gab.