Sturm
Theodor Storm gehört zu den meist vertonten
deutschen Dichtern. Mit Heine und Mörike
verband ihn die Neigung zum „Volkston“ – eine
Eigenschaft seiner Poesie, die Komponisten aller
nachfolgenden Generationen faszinieren sollte.
Der junge Bariton Ulf Bästlein, von keinem
geringeren als Charles Spencer am Klavier
begleitet, offeriert dieses poetische Bouquet, das
sorgsam aus dem umfangreichen Notenarchiv
der Theodor-Storm-Gesellschaft ausgewählt
wurde.
Glanz
Niemand hat die Geborgenheit des Menschen
anrührender besungen als Storm in seinen
Gedichten. Kein Dichter vor und nach ihm hat die
Stimmungen über dem glänzenden Wattenmeer
so feinhörig vernommen wie er. Und es ist
besonders spannend, die vier Vertonungen des
berühmten Achtzeilers „Schließe mir die Augen
beide“ im direkten Vergleich zu hören ...
Drang
Theodor Storm war nicht nur ein juristisch
gebildeter Dichter, sondern auch ein versierter
Pianist, der überall, wo er sich niederließ, Chöre
gründete. Die Musik von Händel, Haydn und
Mendelssohn war ihm vertraut, und sogar in der
hohen Kunst der Komposition hat Storm sich
versucht, und so verwundert es nicht, daß in
seinen Gedichten die Musik eines Brahms und
Reger bereits mitschwingt ...
Gloria
Der Baß-Bariton Ulf Bästlein begann 1987 seine
Bühnenlaufbahn am Stadttheater Heidelberg,
von wo aus ihn seine Karriere über die
Opernhäuser in Hannover und Lübeck an die
Staatsoper Hamburg führte. Seine
internationalen Konzerte und Liederabende sind
von zahlreichen Rundfunk- und Fernsehanstalten
aufgezeichnet worden. Seit 1993 lehrt der Baß-
Bariton an der Musikhochschule Lübeck, seit
1996 außerdem auch an der Folkwang
Hochschule in Essen und in Graz.