Halali
Es ist Herbst, wenn Jäger traditionell ihren Schutzpatron
feiern, sei es in freier Natur oder in feiner Kirchenakustik.
Dabei ist es seit dem 19. Jahrhundert üblich, dass diese
Messen völlig auf den Liedgesang verzichten – allenfalls
die Orgel tritt bisweilen in harmonischen Dialog mit den
Hörnern. Die Deutschen Naturhorn Solisten haben diese
Tradition aufgegriffen und einige der schönsten Messen
von Gustave Rochard, Tyndare, Albert Sombrun und
Jules Cantin zu Ehren von Sankt Hubertus zum Teil
erstmals auf Parforcehörnern eingespielt.
Jagdfieber
Wie Waffe und Spürhund gehört das Horn seit jeher zur
Jagd. Als höfisches Orchesterinstrument erlebte es Ende
des 17. Jahrhunderts seine Blütezeit. Damals wirkte
Marquis Marc Antoine de Dampierre als oberster
Jagdhornbläser und Leiter der königlichen Jagd am Hof
von Ludwig XIV. Seine Kunstfertigkeit auf dem Horn war
legendär und seine Werke haben das Bild des
Instruments bis heute geprägt.
Munition
Vornehmlich um 1900 entstanden - zunächst ebenfalls
in Frankreich - die eigens komponierten Hubertusmessen.
In dieser Zeit war der Aufführungsort schon
längst in die Kirche verlegt. Daher konnte der Organist
in französisch-romantischer Tradition in freier
Improvisation das Tonspektrum der Hörner ausweiten.
Die frühesten überlieferten Melodien stammen von
Hubert Obry. Auf ihn geht wahrscheinlich auch das
„Domine Deus“ zurück – ein Stück, das sich wie ein roter
Faden durch alle vier Kompositionen dieser Aufnahme
zieht, wie „les Cloches“, die Glocken, deren Klang sich
verblüffend mit den Naturtönen der Hörner darstellen
lässt...
Treffer
Die Deutschen Naturhorn Solisten gelten als absolute
Spezialisten auf dem Gebiet des ventillosen Hornblasens.
Ihre bisherigen Einspielungen zeigen ein
Höchstmaß an Vertrautheit mit historischer Aufführungspraxis
und sind geprägt von unbändiger Virtuosität. Kein
Wunder also, dass sie gern gesehene Gäste bei festlichjagdlichen
Veranstaltungen aller Art sind. Ihr Partner an
der historischen Steinmeyer-Orgel von 1911 in der
Christuskirche Mannheim ist Kirchenmusikdirektor
Johannes Michel.
“The result is a thrilling ride. The virtuoso players can
also tail the sound away to a virtual whisper ... The
sound is tremendous: a huge dynamic range and sense
of space is rendered, with just a hint of the outdoors.
Thoroughly recommended." (Early Music Review)