gesummt
Es ist wohl eine der schönsten Liebeserklärungen an die Flöte: Claude Debussys „Prélude à l´après-midi d´un Faune“. Und wenn die Liebe gar zu groß wird? Dann kommen die 14 Berliner Flötisten mit dem spiritus rector Andreas Blau gerade recht. Mit ihrer Adaption des berühmten Orchesterwerks steigen die Musiker, allesamt Solisten aus den besten Berliner Orchestern, ein in ein Programm, das den berühmten Meisterwerken des Fin de Siècle gewidmet ist. Zuvor allerdings muss ein atemberaubend virtuoses Insekt seinen Dienst tun…
gesäuselt
Wie gut sich Debussys Musik an den warmen Klang der Querflöten anschmiegt, kann man auch in der „Petite Suite“ erleben: Die sanften Wellen, angeblasen vom leisen Zephyr in „En bateau“ könnten nicht anschaulicher in Musik gesetzt sein! Merkwürdig-genial verfremdet die Rokoko- Reminiszenz in den Tanzsätzen, und die unwirkliche Atmosphäre des „Claire de lune“ erfährt durch das besondere Arrangement der 14 Berliner Flötisten noch eine ganz spezielle Dimension.
geschwind
Und dann wagt sich das in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche Ensemble an ein Großwerk der romantischen Bläsermusik: Auch mit Antonin Dvoraks berühmter Serenade zeigen die Flötisten, was in ihren Instrumenten steckt. Vom winzigsten Sopranino bis zur auch optisch eindrucksvollen, vielfach gewinkelten Flöte in Kontrabasslage reicht das Instrumentarium, und wenn es wie hier von ausgewiesenen Experten an die Lippen geführt wird, erklingt das böhmische Kolorit vertraut und dennoch neu, auf jeden Fall „typisch berlinerisch“.
gelüftet
Dafür sorgt auch die Bearbeitung von Christiane Hupka, die selbst im Ensemble verschiedene Flöten bläst und mit ihren Kolleginnen und Kollegen und deren individuellen Stärken seit Jahren bestens vertraut ist. Mit der Ouvertüre zu Nikolaus von Rezniceks Oper „Donna Diana“ hat sie sich außerdem einen echten Gassenhauer vorgenommen, der die fröhliche Bläserschar ins beste Licht rückt. Klangstark, virtuos und garantiert nicht nur für Flötenfreunde ein großes Vergnügen!