Ringtausch
Das Leipziger Streichquartett setzt seine Edition der Streichquartette Joseph Haydns in dessen 200. Todesjahr mit drei Quartetten (op. 50, Nr. 1, 4 und 5) fort. Diese gereiften Werke aus den Jahren 1786/87 widmete der Komponist dem Preußischen König Friedrich Wilhelm II., weil ihm dieser kurz zuvor einen wertvollen Ring geschenkt hatte.

Tauschhandel
Die „Preußischen Quartette“ entstanden nach einer offenbar sehr hektischen Phase im Leben des Hofkapellmeisters: Seine Aufgaben für den Fürsten Esterházy ließen ihm über Jahre weder Zeit noch Muße zur Komposition einer Streichquartettserie. Den Impuls zu einer neuerlichen Beschäftigung mit diesem Genre hat möglicherweise Mozart gesetzt. Dieser veröffentlichte 1785 seine „Haydn-Quartette“, in denen sich über die Widmung hinaus auch auffällige musikalische Zitate aus den Werken des Komponistenkollegen befinden. Vielleicht sah Haydn die Zeit für gekommen, dem großen Salzburger mit einer eigenen Komposition zu „antworten“?

Handlungsraum
Mit den Quartetten op. 50 hat Haydn die viersätzige klassische Form des Streichquartetts manifestiert. Zwei gewichtige Anfangs- und Schlusssätze, meist in Sonatenhauptsatzform, umschließen dabei jeweils einen langsamen und einen Menuettsatz.

Traumstart
Die fast 70 CDs des Leipziger Streichquartetts, darunter Gesamteinspielungen der Werke von Mendelssohn, Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms, Berg, Schönberg und Webern, sind mit ungezählten Auszeichnungen geehrt worden. Auch Vol. 1 dieser Haydn-Edition ist von der Kritik mit Begeisterung aufgenommen worden:

„Mit dieser Aufnahme legt das Leipziger Streichquartett die Messlatte für die nachfolgenden Teile der Haydn Einspielung sehr hoch an." (klassik.com)

„Ich kenne keine andere Version, die so expressiv ist wie diese Interpretation des Leipziger Streich-quartetts." (Pizzicato)

"These artists help fulfil Haydn's aim to make 'the greatest impression possible on the soul' " (The STRAD)