Ohne Beispiel
Einen ersten Höhepunkt erreicht die Gesamt-einspielung Rheinbergerscher Orgelwerke, die auf nicht weniger als 12 CDs angelegt ist: Rudolf Innig spielt die Sonaten Nr. 2 bis 4 des jungen Meisters und bestätigt seine von ungezählten Fachjournalisten verbürgte Meisterschaft auf dem Gebiet der spät-romantischen Musik: “Interpretation: hervorragend. Klang: hervorragend.” (SCALA über CD Nowowiejski); “... eine organistische Großtat!” (KLASSIK HEUTE über CD Nowowiejski)
Ohne Worte
Kurz nach seinem steilen Aufstieg zum Leiter des großen Münchener Oratorienvereins – mit 25 Jahren! – legte Rheinberger seinem Lehrer Johann Georg Herzog die 2. Orgelsonate und die Trios op. 49 vor und machte ihn mit seiner Phantasie und künst-lerischen Produktivität geradezu sprachlos: “Ich gestehe offen, daß ich über den Reichtum Deiner Erfindung wahrhaft erstaunt bin...”.
Ohne gleichen
Wenige Zeit später veröffentlichte der vielseitige Musiker die Sonaten Nr. 3 und 4 – nicht weniger umfangreiche und geistvolle Stücke, jedes mit eigener Prägung. Nannte Rheinberger seine 2. Sonate noch mit Recht “Fantasie-Sonate”, so zeigen die beiden folgenden großen Orgelwerke aus seiner
Feder eine fester gefügte Ordnung. Beide Werke gehen eine enge Bindung zum gregorianischen Choral ein und enthalten hochvirtuose Fugen – kein Wunder, daß man den jungen Rheinberger zu dieser Zeit schon als Professor für Kontrapunkt an seinem ehemaligen Studienort wiederfindet...
Ohne Tadel
Wie kaum ein zweiter deutscher Organist durchläuft Rudolf Innig gleichermaßen eine geisteswissen-schaftliche wie künstlerische Karriere: Vielfach als Preisträger ausgezeichnet, als Musikwissenschaftler hochgeschätzt und als Interpret von der inter-nationalen Fachpresse gefeiert, legte er exklusiv bei MDG bisher Gesamteinspielungen der Orgelwerke Messiaens, Brahms‘ und Mendelssohns vor.