Beschreibung
Visitenkarte
Was für ein Auftritt! Ein Scherzo in es-Moll ist die erste erhaltene Komposition von Johannes Brahms, das an abgrundtiefer Düsterkeit und bizarrer Gestik die bereits wenig scherzhaften Vorbilder Chopins weit hinter sich lässt. Hardy Rittner hat diese Rarität jetzt auf der vierten Folge seiner „historischen“ Brahms- Reihe eingespielt – erstmals auf einem 240 cm Ignaz Bösendorfer-Flügel von 1846, dessen bissiger Ton unmittelbar unter die Haut geht und in spannendem Kontrast zu den beiden J. B. Streicher Flügeln steht...
Entrée
Die beiden Rhapsodien op. 79 machen den Anfang. Brahms wäre nicht Brahms, wenn diese Stücke nicht in bestechender formaler Konsequenz komponiert wären. „Molto passionato“ ist die zweite Rhapsodie überschrieben: Was für eine grandiose Leidenschaft, die Hardy Rittner aus dem Streicher-Flügel von 1868 zaubert. Und in den Klavierstücken op. 76 fächert er ein vielfarbiges Kaleidoskop auf: von wehmütig bis graziös, von tänzerisch heiter bis düster-schaurig ist alles dabei – und auf dem historischen Instrument besonders unmittelbar zu erleben.
Türöffner
Als „Eintrittskarte“ für die Wiener musikalische Gesellschaft komponierte Brahms 16 Walzer, die er dem gefürchteten Kritiker Eduard Hanslick widmete. Die Taktik ging auf: Hanslick wurde Brahms´ glühendster Verehrer (und entschiedener Gegner der „Neudeutschen“ um Liszt und Wagner, aber das ist eine andere Geschichte). Hardy Rittner zeigt, warum: Von vordergründiger Schlichtheit, entfalten die äußerst kunstvoll gesetzten Walzer einen ganzen Kosmos von Ausdrucksfarben. Da gibt es den wunderbar eingängigen Ohrwurm, den rassigen Hungarese und andere meisterlich vertrackte Dreivierteltakte…
Auftritt
Wieder einmal überrascht Hardy Rittner mit völlig neuen Perspektiven auf scheinbar allzu Bekanntes. Dass der Jungstar mittlerweile zur ersten Riege der Pianisten gehört, belegen nicht zuletzt zwei „ECHO Klassik“-Preise. Seine umjubelten Interpretationen verbinden jugendlichen Enthusiasmus mit tiefgründiger Akribie. Makellose SACD-Technik im patentierten dreidimensionalen 2+2+2-Klang macht auch diese neueste Produktion zu einem Fest für Genießer.
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