Beschreibung
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Robert Schumann - Kammermusik
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Klangreise
Hardy Rittner hat einen hervorragenden und eigenen Weg geschafft, Brahms auf Original-Instrumenten der Zeit in einer klanglichen und musikalischen Perfektion aufzunehmen, wie noch kein anderer Pianist zuvor. Zu hoch schienen offenbar bisher die instrumentalen Hürden, um eine der gewohnten, modernen Klangakkuratesse gemäße Wiedergabe zu erreichen. Nach zwei Ausgaben mit dem Frühwerk folgen hier die letzten Klavierzyklen aus den Jahren 1892/93 auf einem Flügel von Johann Baptist Streicher (1870) und einem Flügel von Johann Michael Schweighofer (1876/77). Was für außergewöhnliche Klangwelten Hardy Rittner hier scheinbar mühelos aus den Instrumenten der Sammlung Hecher/Wien zaubert, ist wirklich hörenswert.
Kondensat
In einem Brief an Clara Schumann beschreibt Brahms das Intermezzo Nr. 1 in op. 119: „Es wimmelt von Dissonanzen! Jeder Takt und jede Note muss wie ritard. klingen, als ob man Melancholie aus jeder einzelnen saugen wollte...“ Die Zeit der Klaviersonaten war bei Brahms längst vorbei, als er sich an sein Spätwerk machte. Nun fasste er Intermezzi, Capricen, Rhapsodien, Balladen und Romanzen zu vier Zyklen zusammen, die nicht nur seinen Freund, den Bach- Forscher Philipp Spitta, begeisterten: „Die Clavierstücke sind vielleicht das Geistreichste und Tiefsinnigste, was ich von Ihnen kenne“.
Wende
In seinem Spätwerk für Solo-Klaviermusik versammelt Johannes Brahms tatsächlich den gesamten Kosmos seiner Musik. Die 20 Sätze erlauben sowohl den Blick zurück als auch den Blick in die Zukunft – ganz im Sinne von Arnold Schönberg übrigens, der noch 50 Jahre nach dem Tod seines Komponisten-Kollegen in einem Essay von „Brahms the Progressive“ schrieb.
Akklamation
Für Vol. 1 wurde Hardy Rittner als „Nachwuchskünstler des Jahres 2009“ mit dem „Echo Klassik“ ausgezeichnet. Für seine Schönberg-Aufnahmen - auch erstmals auf historischen Instrumenten - erhielt er den „Echo Klassik“ als „Solistische Einspielung des Jahres 2010“. Die Kritiker jubelten von „Referenz-Einspielung“. Ein Attribut, das man dieser sympathischen und in allen Belangen gelungenen Aufnahme sicherlich auch attestieren wird.