Kombinationsgabe
Das Leipziger Streichquartett und Andreas Staier? - Kammermusikfreunde mit Sinn für historisch hochsensible Aufführungspraxis dürften diese Kombination erhofft haben. Mit dieser CD vervollständigt sich die Reihe brahmsscher Kammermusikwerke weiter. Und wenn dann noch das Klavierquintett op. 34 am historischen Steinway in Klang gesetzt wird, bleibt wohl nichts mehr zu wünschen übrig...

Scharfsinn
Brahms war überaus selbstkritisch, und auch die Kritik seiner Freunde – allen voran Clara Schumann und Joseph Joachim – nahm er sich wie kein anderer zu Herzen: Im Fall des Klavierquintetts op. 34 führte dies zu einer dornenreichen Entstehungsgeschichte...

Instinkt
Wie viele Frühfassungen es von dem Quintett gab, ist schwer nachzuvollziehen (denn Brahms vernichtete alle halbfertigen Versionen). Allein aus dem Briefwechsel wissen wir, dass das Quintett zumindest schon einmal als Streichquintett und danach als vierhändige Klaviersonate existiert hat. Keine Fassung hat überlebt.

Intuition
Schließlich wurde das Klavierquintett op. 34 „brahmsischer“ als kaum ein anders Werk des großen Romantikers. Es gewinnt seine Einzigartigkeit durch Energie: in der Spannung zwischen energischen und elegischen Kraftfeldern, zwischen Herbheit und Süße. Das machte Brahms keiner nach...

Eingebung
„This is finest Brahms playing one could ever hope to hear“ (Classic CD): Die Kompetenz des Leipziger Streichquartetts ist auf mehr als 50 CDs bei MDG nachdrücklich bewiesen.