Summenformel
Musica Alta Ripa startet durch. Das Vol. 2 seiner Gesamtaufnahme der sämtlichen Violinsonaten Johann Sebastian Bachs führt die fulminante Auftakt-CD fort: Auch hier bestimmen neue historische Erkenntnisse über Interpretation und Besetzung der Violinsonaten sowie höchste technische und tonmeisterliche Sorgfalt das klangliche Ergebnis. „Ideal besetzt ... äußerst farben-reich ...“ - kurz: „Ausgezeichnet!“ (Crescendo)
Aktion Sorgenkind
Unter den hier eingespielten Kompositionen ist ein ausgesprochenes Sorgenkind Bachs zu finden: die 6. Sonate der Sammlung „Sechs Sonaten für konzertierendes Cembalo und Solovioline“. Bach hat sie vermutlich mindestens dreimal überarbeitet und war nie so recht zufrieden. Warum, bleibt uns verborgen – wundervolle Musik läßt uns die Bedenken Bachs in weite Ferne rücken.
Haltung bewahren
Eine weitere Rarität erster Güte liegt uns in der Sonate e-Moll vor: Starke harmonische Spannungen und eine mit großer Geste geführte Oberstimme tragen etwas Opernhaftes in die zerbrechliche Kammermusik hinein – eine Geste, die bei Bach ungewohnt ist. Zudem muß die linke Hand lang gehaltene Töne, sogenannte „Orgelpunkte“, spielen – ein Cembaloton aber verklingt innerhalb kürzester Zeit. Was wollte Bach?
Kopfnuß
Die Fuge g-Moll BWV 1026 ist zweifellos eine der frühesten Kammermusikkompositionen des späteren Leipziger Thomaskantors. Er schrieb sie vermutlich vor seinem 25. Lebensjahr – über die Entstehung oder die Funktion der Komposition wissen wir allerdings noch weniger: nämlich nichts. Fachleute zucken auch angesichts der formalen Anlage mit den Schultern ...
Treffer
Das Ensemble Musica Alta Ripa heimste mit dem Volume 1 der Violinsonaten Kritiken ein, die nicht nur den jungen Hannoveraner Musikern und MDG große Freude bereiteten:
„...ganz vorbildlich...erfrischend...“ (meOme)
„…précision instrumentale... rigeur musicale..." (Répertoire)