Frischluft
Sie wären schlicht ein klassisches Bläserensemble,
besetzt mit Oboe, Klarinette und Fagott, wenn sich
nicht zwei clevere Störenfriede dazwischengemogelt
hätten: 1 Saxophon und 1 Baß-Klarinette. Das
Ergebnis ist eine holländische Spezialeinheit, die mit
virtuosem Frohsinn barocke Schätze der Konzertliteratur
aufmöbeln: Calefax ist ein in jeder Hinsicht
glänzendes Bläserensemble.
Freistil
Rameaus Suiten sind stilvoll – genau wie man es von
einem Mann des guten Geschmacks erwartet. Dass
der Musiker bestimmte, verborgene Botschaften in
seinen Werken versteckte, dürfte so manchen Adligen
irritiert haben: In Le Rappel des Oiseaux sind die
zwitschernden Vögel auch für Adlige leicht
herauszuhören. Das kokette Dorfmädchen hingegen
ist schon schwerer in La Villageoise wiederzuerkennen,
besonders, wenn die Etikette Kontakte streng
untersagen...
Frechheit
Calefax zaubert durch neue Klangfarben Glanz auf
stumpf gewordene Repertoirewerke. Der Respekt vor
der großen Kunst kann sich bei den fünf
Niederländern nicht durch ein sklavisches Befolgen
von Instrumentationsriten äußern. Vielmehr erweist
Calefax den Komponisten Referenz durch eine
exquisite und unerbittliche technische Beherrschung
der Instrumente – mit einem Augenzwinkern, das den
Blick öffnet...
Freibeuter
Die windigen Vollblutmusiker des Calefax Reed
Quintet haben „ein eigenes Genre der Kammermusik
geschaffen“ – wofür sie mit dem Philip Morris Award
und dem Kersjes van de Groenekan Prize ausgezeichnet
wurden. MDG legt eine vollständige CDKollektion
vor. TUNE faßt dieses Unterfangen treffend
zusammen: „Verrückt, aber köstlich!“ – “... ein perfekt
geblasenes und brillant aufgenommenes musikalisches
Abenteuer!” (stereoplay).