Endlich Musik, die verstanden werden will
Jean Françaixs Musik ist modern. Unbenommen.
Aber sie ist nicht feindlich. Als Françaix kurz nach
dem 2. Weltkrieg sein Bläserquintett Nr. 1 schrieb,
war er bereits ein weltbekannter Komponist, der
sich mit seiner durchsichtigen, konstruktiven
Tonsprache ein begeistertes Publikum geschaffen
hatte, das nach unmittelbar verständlicher,
emotional fasslicher Musik voller Frische,
Leichtigkeit und Witz lechzte.
Pin-up Girls
Als Raritätenkabinett kann man Françaixs Sextett
”L'Heure du Berger” bezeichnen. In dem pfiffigen
Stück für 5 Bläser und Klavier treten merkwürdige
Gestalten in kleinen musikalischen Schäferstunden
auf: Pin-up Girls neben alten Gecken und nervösen
Jünglingen - ein musikalisches Mosaik der Ironie,
das mit Augenzwinkern zu genießen ist.
Feuerwerk mit Garantie
Was herauskommt, wenn ein erfolgreicher,
humorvoller Komponist, der sich der
”ernstzunehmenden Leichtigkeit” verschrieben hat,
im hohen Alter wieder zur “alten” Form des
Bläserquintetts greift, muss unbedingt auf dieser
CD überprüft werden.
Mit Vergnügen
Fünf junge Musiker fanden sich an der Berliner
Musikhochschule zusammen - ein Ensemble
entstand, dessen klangliche Geschlossenheit,
Stilsicherheit und verblüffende Virtuosität der
einzelnen Mitglieder die Fachwelt gleichermaßen in
Begeisterung hinreißen sollte: die
Kammervereinigung Berlin. Preise in Colmar
folgten, ebenso wie beim 38. Internationalen
Musikwettbewerb der ARD und beim Deutschen
Musikwettbewerb in Bonn. Auch 1993 spielte sich
das Ensemble wieder mit seiner musikalischen
Kraft und Frische in die vorderste Region der
Weltrangliste” - einem weiteren Preis beim ARD -
Wettbewerb in München.
Von Herzen
Die Erstveröffentlichung dieser Einspielung wurde
mit viel Lob bedacht, daher war die
Wiederveröffentlichung des Titels eine wahre
Herzensangelegenheit.
”Herausragende Interpretation: Die geistsprühende
und immer leicht ironisierende Musik von Jean
Françaix ist den Fünf auf den Leib geschrieben. ...
Sinnfällige Artikulation, klangliche Delikatesse und
insbesondere ein Sinn fürs Komödiantische
zeichnet das Spiel der Berliner aus.” (FonoForum)
”Der Klang der Aufnahme ist untadelig,
unverfälscht, technisch perfekt.” (Das Orchester)