Hauch
Die vorliegende CD darf getrost unter „Rarissima“
firmieren: Virtuose Konzertstücke für Saxophon und
Klavier von Jean Baptiste Singelée – der zentralen
Musikerpersönlichkeit für die Saxophon-Literatur des
19. Jahrhunderts. Den durch die Modeströmungen
der Jahrzehnte verblaßten Partituren haucht Christian
Peters neues Leben ein...
Lust
Jean Baptiste Singelée, der am 25. September 1812
in Brüssel geboren wurde, war ein für das 19.
Jahrhundert typischer Musiker- vielseitig,
weltgewandt, geschäftstüchtig und begeisterungsfähig
zugleich: Er verdiente sich als Violinist, Dirigent und
Komponist sein Brot und gab es für seine
Leidenschaft, das Saxophon, wieder aus...
Rausch
Entscheidend dabei dürfte die enge Freundschaft
zwischen Singelée und Adolphe Sax gewesen sein.
Singelées Werkverzeichnis für dieses damals völlig
neue Instrument (das erst 1842 in Paris der
Öffentlichkeit vorgestellt worden war) sucht quantitativ
wie qualitativ seines gleichen. Mit rauschend
virtuosem Konzertstücken gab er den
Saxophonsolisten ihre erste Originalliteratur, an der
sie ihre Qualitäten erproben und beweisen konnten.
Ton
Die Capricen, Fantasien und Konzertstücke für
Saxophon und Piano entstanden zwischen 1850 und
1864. Singelée zeigt sich in ihnen als einfallsreicher
Melodiker, der den Geschmack des Publikums
geschickt zu bedienen weiß: Stimmungen der opéra
comique steigen auf - Rossini, Boieldieu, Adam,
Auber...
Glanz
Christian Peters absolvierte seine
Saxophonausbildung von 1984 bis 1992 an der
Universität der Künste Berlin bei Omar Lamparter und
Detlef Bensmann. Schon kurz nach seinem Studium
gehörte er zu den prägenden Solisten der Berliner
Festwochen. Renommierte Ensembles und
Kammermusiker waren Partner zahlreicher Konzerte,
Rundfunk- bzw. Fernseh-Produktionen. Peters
konzertierte mit dem Münchner Rundfunkorchester,
dem Deutschen Symphonieorchester Berlin, dem
Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt an der
Oder und dem Leipziger Schlagzeugensemble. Mit
dieser CD gibt er sein MDG-Debut.