Doris Hochscheid und Frans van Ruth haben sich die Pflege der niederländischen Kammermusik
zur Lebensaufgabe gemacht. Die beiden hervorragenden Solisten erarbeiteten ein umfassendes
Repertoire für Cello und Klavier. Seit einigen Jahren pflegen sie dabei ganz besonders die Werke
ihrer Landsleute. Auf Initiative der beiden Musiker geht die Gründung der Stiftung Cellosonate
Nederland zurück, die diese neue CD-Reihe, die fast ausschließlich aus Ersteinspielungen
besteht, in Zusammenarbeit mit MDG herausgibt.
Mit Röntgenblick
Die Entdeckung der Niederländischen Cello-Sonaten Vol 2
„Die Literatur ist arm, und ich suche schon längst ein schönes Werk für dieses Instrument.“
schrieb der Verleger Abraham Noske an Julius Röntgen und kurze Zeit später erschien die a-Moll
Cellosonate op. 41. In Leipzig geboren erhielt Julius schon bald Unterricht bei Moritz Hauptmann,
Carl Reineke, Louis Pladier und Franz Lachner. In Amsterdam wurde er zum
Mitbegründer und Direktor des Konservatoriums. Eine besondere Freundschaft und gegenseitige
Verehrung verband ihn mit Pablo Casals, dem er insgesamt drei Sonaten widmen sollte, die
stilistisch der Musik von Brahms nahe stehen.
Eine hübsche Zugabe sind die drei kurzen Werke des Daniel van Goens.
Angesichts der Qualität dieser Stücke kann man die gemeinsame Initiative nur begrüßen, zumal
das klingende Ergebnis (auf Hybrid-SACD!) dieser nun schon auf 2 Folgen angewachsenen Reihe
völlig fasziniert, und so bleibt nur eine nachhaltige Empfehlung für eine auch künstlerisch
herausragende Produktion.
So urteilte die Presse:
„Gediegene Nachdenklichkeit und technische Brillanz prägt das Spiel des Duos.“ (ensemble)
„… mit Lust, funkelndem Temperament und breit gefächertem Ausdrucksvermögen.“
(Aachener Zeitung)