unsterblich
Die Ungarischen Tänze von Johannes Brahms
erfreuen sich seit jeher größter Popularität.
Selten jedoch hat man diese unsterblichen
Evergreens so glutvoll und lebensprall zu hören
bekommen wie in der Darbietung von Guido
Schiefen und Markus Kreul, die zum ersten Mal
überhaupt die vollständige Bearbeitung für
Violoncello und Klavier des italienischen
Cellovirtuosen Alfredo Piatti auf Super Audio CD
eingespielt haben.
authentisch
Piatti gehörte neben Joseph Joachim zum Kreis
der bevorzugten Kammermusikpartner Clara
Schumanns und damit in Johannes Brahms´
engstes Umfeld. Der Komponist dürfte mit Piattis
Version sehr zufrieden gewesen sein, erweitert
doch das Violoncello die ursprünglich für Klavier
vierhändig gesetzte Partitur gleich um mehrere
Dimensionen gefühlvollsten Ausdrucks - so
schmerzvoll wie die Sexten in der Nummer 11
kann eben nur ein Streichinstrument klagen.
original
Lustvoll zelebrieren Schiefen und Kreul die
emotionsgeladene Musik, ohne ein einziges Mal
ins Klischeehafte abzugleiten. Schalkhafte
Eleganz (Nummer 3), akzentuierte Rhythmik
(Nummer 10) und das echt czardasmäßige
Nebeneinander von tief empfundener Melancholie
und überschäumender Fröhlichkeit
(Nummer 4) kennzeichnen die Musik, die teils
nach originalen ungarischen Melodien komponiert,
teils von Brahms im Stile der Puszta
nachempfunden wurde.
virtuos
Bis zum ausgelassenen Finale mit seinen nicht
enden wollenden Trillern macht Piatti dem
Cellisten die Aufgabe nicht gerade leicht. Dabei
ist seine Bearbeitung weit mehr als nur
Virtuosenfutter: In engem Bezug zur
vierhändigen Vorlage entsteht ein echtes Stück
Kammermusik, das Schiefen und Kreul mit
schwungvoller Agogik in geradezu traumwandlerischer
Sicherheit auf den Tanzboden
zaubern.