Stratosphäre
Vom Ballast der modernen Konzertrompete
befreit erscheinen filigrane Kompositionen aus
italienisch-leichter Feder: Friedemann Immer und
Graham Nicolson – beide hochspezialisierte
Kenner und Könner des historischen
Trompetenspiels – legen hier virtuose Originalkompositionen
des 17. und 18. Jahrhunderts vor.
„Begleitet“ werden sie von der Nr. 1 der
großbesetzten Barockensembles – dem
Concerto Köln.
Höhenflug
Die Trompete tritt ihren ersten künstlerischen
Siegeszug in Italien zu Beginn des 17.
Jahrhunderts und avanciert vom tumben,
freiluftfähigen Signal- zum höchst
anspruchsvollen Soloinstrument. Ausgangspunkt
und Zentrum der italienischen Trompetenkunst
ist Bologna. Ein Großteil der hier eingespielten
Werke ist hier entstanden.
Looping
Als unbestrittener Meister der Trompetenkompositionen
gilt heute Giuseppe Torelli – aus
den von ihm erhaltenen mehr als 40 „Konzerten“
für 1 bis 3 Solotrompeten wurde für diese
Einspielung u. a. die Suonata con Stromenti e
Tromba herausgesucht – selten gespielt, da von
dem Solisten nicht nur mehrere hohe D’s,
sondern auf dem ventillosen Instrument auch
schwierige Koloraturen verlangt werden.
Präzisionslandung
Sein Name trägt mittlerweile denselben Glanz
wie der Klang der von ihm gespielten
Barocktrompete – Friedemann Immer gilt als
einer der weltweit renommiertesten Virtuosen auf
dem klangprächtigen Blasinstrument. In dem
Engländer Graham Nicholson und den
Mitgliedern des 1985 gegründeten Concerto Köln
findet Immer kongeniale Mitstreiter.