langer Atem
Es war der Beginn einer langjährigen, überaus fruchtbaren Zusammenarbeit: Vor fast 40 Jahren fanden das legendäre Consortium Classicum und MDG erstmals für eine Aufnahme zusammen. Dass die Chemie zwischen Musikern und audiophilem Label von Anfang an stimmte, hört man Rossinis Quartetten auch heute noch an – Grund genug, die Debüteinspielung in der Reihe „Preziosa“ frisch aufbereitet neu zu präsentieren.

weites Feld
Dieter Klöcker, Gründer und Spiritus Rector des formidablen Ensembles, sprühte zeitlebens vor Energie; im Stundentakt entwickelte er neue Projektideen, forschte in Bibliotheken, transkribierte kaum lesbare Handschriften und erweiterte damit das Repertoire für Bläserkammermusik um hunderte neuer „alter“ Werke. Klar, dass Rossini da nur den Auftakt bildet…

frischer Wind
Aber was für eine Brise! Den jugendlichen Schwung von Rossinis Quartetten transportieren die vier Herren des Concortium Classicum auf unnachahmliche, unverkennbare Weise. Rossini äußerte sich im Nachhinein ziemlich abschätzig über die Werke. Hätte er das Consortium Classicum hören können – sein Urteil wäre sicher anders ausgefallen.

tierisch gut
Vielleicht lag es daran, dass in den Ohren des Meisters die Uraufführung „wie von Hunden gespielt“ über die Bühne ging. Gleichwohl autorisierte Rossini etliche Bearbeitungen, darunter auch die hier eingespielte Fassung. Von der schrieb das amerikanische Magazin Fanfare in einer hymnischen Rezension, es sei „die beste Musik, wenn man samstags seinen Hund badet“ - wenn das kein Ausweis von Qualität ist…