Multiplikator
Spätbarocke Vielfalt, die Fünfte: Auch die jüngste
Einspielung mit Instrumentalkompositionen Georg
Philipp Telemanns demonstriert die ganze Breite der
Schaffenskraft dieses Ausnahmekomponisten: Ein
Concerto ripieno für zwei Violinen, eine Bratsche und
einen Bass, eine Sonate, bei der Blockflöte und
Violine sich einander zu übertreffen versuchen,
Partiten als kunstvolle Kleinode und schließlich eine
festliche Ouvertüre. All dies auf einer CD – und vieles
davon sogar erstmals. Verwunderlich ist dies nicht,
denn Telemanns Werkverzeichnis umfasst mehr als
4000 Stücke!
Multitalent
Telemann selbst spielte viele Tasten-, dazu Blasinstrumente
und die Violine. Zwar war er nicht der
gefeierter Virtuose, aber immerhin ein Praktiker, der
nie die „Violine nach Orgelart“ oder die „Fluten und
Oboi wie Trompetten“ einsetzte. Er gab „jedem
Instrument das, was es leiden kann“, Ein
Erfolgsrezept – zur Lust des Spielers und dem
„Vergnügen“ des Hörers.
Multiklang
Einen Glanzpunkt stellt Telemann als Ouvertürenkomponist
vor, jene umfangreichen Satzfolgen,
welche die Stile der internationalen Musikrichtungen
aufgriff. In seiner g-Moll-Ouvertüre überrascht ein
zweiteiliges Eccho, bei der die Solisten in den Pausen
jeweils kurze Abschnitte des Ensembles wiederholen
und damit die höchst amüsante Darbietung eines
Naturereignisses imitieren.
Multikult
In 15 Jahren als Team haben MDG und Musica Alta
Ripa eine große Zahl außergewöhnlicher
Produktionen präsentiert: Italienische Kammerkantaten
gehören genauso dazu wie Instrumentalmusik
des französischen Spätbarock sowie
Kammermusik und Konzerte der Schülergeneration
Bachs. Seit 2000 liegen drei große, dem Werk Johann
Sebastian Bachs gewidmete CD-Projekte komplett
vor. 2003 begann der Telemann-Zyklus. Diapason
d’or, Cannes Classical Award, Echo Klassik und
Audiophile Reference sind Motivation für weitere
Entdeckungen.