Beschreibung
Stürmer
Sie gelten als Gipfelpunkt pianistischer Virtuosität. Welche zupackende Dramatik und welcher poetische Zauber jenseits aller Fingerfertigkeit in Frédéric Chopins Etüden steckt, belegt Hardy Rittner eindrucksvoll in seiner neuesten Einspielung. Technisch souverän und mit untrüglichem Gespür für feinste Nuancen verwandelt er das gefürchtete Virtuosenfutter in eine Sammlung berührender und mitreißender Charakterstücke. Und das sogar im Super-Audio-Klangkolorit eines original erhaltenen Graf-Flügels.
Poet
Die Spanne ist groß: Von der extrovertierten Dramatik der berühmten „Revolutionsetüde“ über die spielerische Leichtigkeit von op. 10/8 zur groß angestimmten Klage in op. 25/7 reicht Chopins Ausdruckspalette. Besonders beeindruckend und mit fantastisch perlender Leichtigkeit gemeistert: Die gefürchteten Terzenkaskaden in op. 25/6. Hochwillkommen auch die nachgelassenen „Trois Nouvelles Etudes“, die mit ihren vertrackten rhythmischen und modulatorischen Abgründen neben ihren ungleich berühmteren Schwestern hier eine längst überfällige Ehrenrettung erfahren.
Genießer
„Am besten geht´s mir, wenn ich mich auf dem wundervollen Graf´schen Piano sattgespielt habe“ schreibt Chopin an seine Familie. Der mit 2,44 m beeindruckende Flügel aus der Sammlung Edwin Beunk ist um 1835 in der Werkstatt Conrad Graf entstanden. Seine dynamische Bandbreite ist schier unglaublich: Man höre nur einmal die geheimnisvolle Farbe durch Einsatz des Doppelmoderatorpedals in op. 25/2, und im Gegensatz dazu die gewaltigen Oktavkaskaden in op. 25/10. Und wer das Instrument wirklich mit geöffnetem Deckel wahrnehmen möchte, dem sei unbedingt die 2+2+2- Wiedergabe empfohlen!
Glücksritter
Ein Glücksfall: Hardy Rittner ist auf historischem Instrumentarium ebenso selbstverständlich zu Hause wie auf jedem modernen Konzertflügel. Der mehrfache Echo- Preisträger sorgt immer wieder mit seinen Interpretationen für Furore, sei es mit seiner Brahmsedition oder seiner Schönberg-Einspielung auf historischen Instrumenten oder zuletzt mit dem d-Moll- Klavierkonzert von Johannes Brahms auf einem Erard- Flügel.
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