Musik für die Insel
Viele Musikfreunde halten den langsamen Satz aus
Schuberts C-Dur Quintett für die schönste
Komposition, die jemals geschaffen wurde: Das
Leipziger Streichquartett stellt seine von Fachleuten
gepriesene Genialität nun auch in den Dienst dieser
unerreichten Musik und vervollständigt weiter die
aufwendige Gesamtaufnahme bei MDG.
Tiefgrund
Mit dem C-Dur-Quintett in seiner eigenartigen
Besetzung - Streichquartett plus zusätzliches
Violoncello - legte Schubert kurz vor seinem
tragischen Tod ein neues "Fundament" - die Weite
des Klanges, die in seiner verdoppelten Tiefe den
Abgrund des Daseins auszuloten scheint.
Gesamtschau
Nicht nur Repertoire-Edelsteine schmücken diese
Gesamteinspielung, sondern auch erlesene Raritäten:
z. B. Frühwerke wie hier die „Ouvertüre für Streichquintett"
(in der Fassung für Streichquartett) oder der
Streichquartettsatz (D 3) des gerade 15jährigen (!)
Schubert; für den Kenner sind es gerade diese
Fragmente, die das großartige Kammermusikschaffen
Schuberts vollständig erschließen - "Kein vollständiger
Schubert ohne Unvollendetes!" (MIDEM PREVIEW,
Paris)
Ganz oben
Der Erfolg beim ARD-Wettbewerb in München 1991
war nur ein erster, vergleichsweise kleiner Schritt auf
der Karriereleiter der vier Musiker des Leipziger
Streichquartetts - "eines der profiliertesten Streichquartette
der jüngeren europäischen Kammermusikszene"
(Neue Züricher Zeitung).