Begriffen
In der Spätromantik galt er als der bedeutendste
polnische Komponist: Felix Nowowiejski. Kein
geringerer Organist als Rudolf Innig macht das
grandiose symphonische Orgelschaffen des vergessenen
Musikers zum ersten Mal in einer
Gesamteinspielung auf drei CDs greifbar.
Bewundert
Nicht ohne Stolz verweisen die polnischen
Musikhistoriker heute auf ihren „Chopin der Orgel“.
Nowowiejskis Wirken beschränkte sich zunächst auf
Berlin, wo er im ausgehenden Jahrhundert den
höchst renommierten Posten als Organist der
Hedwigs-Kathedrale innehatte. Anschließend
arbeitete er als Musikdirektor in Krakau und Posen.
Bezeichnend
Neun große Orgelsymphonien - „mein Testament“ -
hinterließ der Geniale. Ideenreichtum und Klangsinn
kennzeichnen diese großangelegten zyklischen
Kompositionen. Zu ihrem unverwechselbaren Tonfall
kommen die Werke jedoch durch die Verwendung von
authentischen polnischen Choralmelodien.
Begeisternd
Die große romantische Sauer-Orgel des Bremer
Doms ist das ideale Instrument für die Wiedergabe
von Nowowiejskis Klangwelt. In der 9. Symphonie
wird die faszinierende Wirkung des Instrumentes
durch den Einsatz von acht Blechbläsern und Pauken
ins Monumentale gesteigert.
Begnadet
Rudolf Innigs Einspielungen der deutschen Orgelromantik
bei MDG sind spätestens seit seiner
Mendelssohn-CD keine Geheimtips in der „Szene“
mehr: Die romantischen Orgelwerke wurden mit dem
Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
FONOFORUM bemerkt zu seinem Spiel
dementprechend kurz: „Fast überflüssig zu sagen,
daß Innig den technischen und interpretatorischen
Anforderungen überlegen spielend gerecht wird.“