Kammermusik statt Carnegie Hall: Es muss schon ein großes Bedürfnis gewesen sein, das
Felix Mendelssohn Bartholdy dazu drängte, ein zweites Klaviertrio zu komponieren und
dafür eine Dirigiereinladung nach New York auszuschlagen. Und das Ergebnis erklärt
Einiges: Von ausladend symphonischer Anlage im Kopfsatz, steigert sich das gewaltige
Werk hin zu einem Finale, in dem die ganz großen Fragen aufgeworfen werden. Und das
Trio Alba traut sich auf seiner blitzblanken Debut-CD erfrischend kulinarische Antworten zu
geben.
Und genauso euphorisch das junge Trio Alba
1845, zeitgleich mit dem „Elias“ entstanden, befasst sich auch das letzte zum Druck
freigegebene Kammermusikwerk Mendelssohns mit religiösen Themen. Ein freier Choral,
der an „Vor deinen Thron tret ich hiermit“ erinnert, tritt am Schluss hinzu – bemerkenswert
für eine Kammermusikkomposition, und für Mendelssohn, dem letzte Gewissheiten in
Glaubensdingen fremd waren, aber zugleich Ausdruck romantisch-sehnsüchtigen Suchens.
Mendelssohns erstes Trio wurde von Publikum und Kritik begeistert aufgenommen und
eroberte sich sofort einen festen Repertoireplatz in der noch jungen bürgerlichen
Hausmusik. Schumann bezeichnete Mendelssohn in seiner euphorischen Rezension als
„Mozart des 19. Jahrhunderts“.
Voll jugendlichem Elan und virtuosem Esprit zaubern die jungen MusikerInnen eine frische
Mendelssohn-Deutung auf die Bühne, eine Super Audio CD im besten 2+2+2 Sound, die in
ihrem mitreißendem Schwung rundum begeistert.