Beschreibung
Legenden
Dieses aufregende Doppelalbum vereint, was
scheinbar auseinanderstrebt: Felix Mendelssohn
Bartholdys Violinsonaten, darunter das überraschend
originelle F-Dur-Werk des 11jährigen Wunderkinds,
und Camille Saint-Saëns´ Beiträge zur selben
Gattung, die den ebenfalls als Wunderkind
gestarteten, inzwischen aber gereiften Komponisten
zeigen. Jean Jacques Kantorow und Jacques Rouvier
präsentieren diesen sorgfältig bewahrten Schatz aus
dem legendären Denon-Archiv ganz unprätentiös als
das, was es ist: Große Musik.
Monumente
Saint-Saëns ist es ganz wesentlich zu verdanken,
dass die Kammermusik in Frankreich neben der
allgegenwärtigen Oper wieder Fuß fassen konnte.
Und obwohl die damit verbundene Gründung der
Société Nationale de Musique nicht zuletzt zur
Abgrenzung gegen Deutschland, den auch in der
Kammermusik dominanten Nachbarn gedacht war,
konnte man sich den großen Vorbildern jenseits des
Rheins doch nicht vollständig entziehen. Typisch für
Saint-Saëns ist die brillante Schreibweise, besonders
in der ersten Sonate. Bei der Uraufführung
begeisterte das Stück unter anderem auch Marcel
Proust, der Werk wie Komponist in der Figur des
Vinteuil und seiner Sonate in „Auf der Suche nach der
verlorenen Zeit“ ein berühmtes literarisches Denkmal
setzte.
Bravour
Das möglicherweise Anrüchig-Brillante war es
vielleicht auch, das den selbstkritischen Mendelssohn
veranlasste, seine Sonate von 1838 nicht zu
veröffentlichen. Erst Yehudi Menuhin hob das Stück,
das im Werk des Komponisten eine Sonderstellung
einnimmt, aus der Versenkung. Die selten gespielte
Sonate ebnet deutlich den Weg zum grandiosen
Violinkonzert, das wenig später entstand. Die F-Dur-
Sonate von 1820 hingegen ist noch deutlich an Haydn
orientiert, während das aufwühlende f-Moll-Stück des
Frühvollendeten nur wenige Jahre später Beethovens
Sturm und Drang fortsetzt.
Strahlkraft
Zu den Frühvollendeten gehört auch Jacques
Rouvier: Bereits mit 14 Jahren schloss der vielseitige
Pianist sein Studium ab – natürlich mit Bestnote. Und
in Jean-Jacques Kantorows Geigenspiel verbindet
sich die familiäre russische Tradition mit der belgischfranzösischen
Violinschule aufs Vorteilhafteste. Die
vielen Facetten dieses lange vergriffenen Kleinods
dürften in der Neuauflage nicht nur Sammleraugen
zum Strahlen bringen.
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