zufällig
Manchmal sorgt der Zufall für die
beglückendsten musikalischen Erlebnisse: Vor
über 30 Jahren reiste ein MDG-Team nach
Warschau, um mit dem polnischen
Kammerorchester Werke von Bela Bartok und
Benjamin Britten einzuspielen. Die Aufnahme,
die bei Publikum und Kritik schon bald nach
Veröffentlichung zur absoluten Referenz für das
„Divertimento“ und die „Bridge-Variationen“
avancierte, war schneller beendet als geplant.
Spontan entschied man sich, die verbliebene Zeit
zu nutzen, um Zugabenstücke aus dem
Repertoire des Orchesters zu produzieren.
„Encores“ erscheint jetzt erstmals auf CD und
sorgt für unbefangenen Hörgenuss mit in jeder
Hinsicht taufrischen Interpretationen.
gefällig
Vom „Einzug der Königin von Saba“ über die
„Badinerie“ aus Bachs h-Moll-Suite, von der
„Kleinen Nachtmusik“ bis zur „Ouverture à la
Pastorelle“ von Telemann spannt sich ein
kurzweiliger Bogen völlig zu Recht äußerst
beliebter Orchesterminiaturen. Mit Carl Philipp
Emanuel Bachs Cellokonzert und einem
Concerto Grosso von Georg Friedrich Händel
können die fabelhaften Musiker des Orchesters
auch ihre beachtlichen solistischen Qualitäten
unter Beweis stellen. Mozarts drei Divertimenti
runden die vergnügliche Zusammenstellung ab.
auffällig
Dass die CD pünktlich zum 80. Geburtstag des
legendären Jerzy Maksymiuk erscheint, ist ein
weiterer schöner Zufall: Der langjährige
Chefdirigent hat das Orchester, das heute als
„Sinfonia Varsovia“ auftritt, maßgeblich geprägt.
Er steht in einer Reihe mit Yehudi Menuhin,
Krysztof Penderecki und in jüngster Zeit Mark
Minkowski, die dort ebenfalls ihre Spuren
hinterlassen haben.
überfällig
„Warum erst jetzt?“ ist die Frage, die sich sofort
stellt, hört man sich die in überragender
Klangqualität schon damals in Digitaltechnik
produzierte Scheibe an. Sorgfältig remastert, ist
dieses audiophile Kleinod ein Beleg für MDGs
von Anfang an kompromisslose Suche nach dem
perfekten Hörerlebnis im Verwöhnklang.