Wetterleuchten
Wenn Symphonien überhaupt Geschichte schreiben können, dann die 7. Symphonie von Dmitri Schostakowitsch: Der Erfolg der „Leningrader“ wird nicht zu Unrecht als sensationell bezeichnet. Mit dieser Einspielung präsentiert das Beethoven Orchester Bonn ein dreidimensionales Schlachten-gemälde mit anrollenden Panzern, startenden Flugzeugen und einer rettenden Roten Armee...

Donner
Schuld an dieser Unmittelbarkeit ist Schostakowitschs eindringliche, fast filmmusikalische Sprache, die die dritte Dimension einschließt – faszinierend, wie die 2+2+2-Technik eine solche Intention abbildet.

Hagel
Am 8. September 1941 schlossen die deutschen Truppen den Ring um Leningrad. Eingeschlossen war auch der 35jährige Schostakowitsch, der wie besessen an einer Symphonie arbeitete. Im August 1942 fand die erste Aufführung im belagerten Leningrad statt. Die Symphonie sollte binnen kürzester Zeit in Russland zum Sinnbild des Widerstands werden und behielt fortan ihren Namen.

Sturm
Und diese Fama verbreitete sich über die ganze Welt: Aufführungen in aller Welt folgten – in Amerika im Jahre 1942 allein 64 an der Zahl. Sergej Koussevitzky brachte es auf den Punkt: „Seit Beethoven gab es keinen Komponisten, der die Massen so begeistern konnte ...“

Blitz
Roman Kofmans Laufbahn begann fulminant: Als Geiger avancierte er binnen kürzester Zeit zum Konzertmeister des Kammerorchesters Kiew und ließ eine ebensolche Blitzkarriere als Dirigent folgen. Seit 1978 leitet er eine Dirigentenklasse als Professor am Tschaikovsky Konservatorium Kiew. Seit 2003 steht er an der Spitze des Beethoven Orchesters Bonn und ist gern gesehener Gast bei allen führenden Orchestern der Welt.