Doppelklang
Mit dieser DVD widmet sich das Orchester der
Beethovenhalle drei bedeutenden Orchesterwerken des
französischen Impressionismus: Debussys Prélude à
l’après-midi d’un faune, Ravels Ma Mère l’oye und La
Valse – als „Dreingabe“ offeriert das deutsche
Traditionsorchester die selten gespielten Sinfonischen
Fragmente Le Martyre de Saint Sébastien aus der Feder
Debussys. Diese DVD ist eine Klangreise in das frühe
20. Jahrhundert, die an Erlebnistiefe nichts zu wünschen
übrig läßt…
Doppelschlag
Bei der ersten choreographischen Umsetzung von
Debussys Prélude à l’après-midi d’un faune, am 22.
Dezember 1894, kam es in Paris zu einem Eklat: Der
Startänzer und Choreograph Vaclav Njinsky hatte die
erotische Musik Debussys in allzu plastische
Bewegungen umgesetzt. Und auch die Ballettinszenierung
von Ravels La Valse begann mit einer
Katastrophe: Sie fand erst gar nicht statt – weil der
berühmte Diaghilew die Komposition nicht für
Ballettmusik hielt. Auch Genies irren...
Doppelerfolg
Den beiden anderen hier eingespielten Werken erging es
deutlich besser. Ravels Ma Mère l’oye, den märchenhaften
Geschichten von Mutter Gans, verfielen die
Pariser schon bei der Uraufführung, und auch Debussys
Musik zu dem Mysterienspiel Le Martyre de Saint
Sébastien, kurz vor dem Ausbruch des 1. Weltkriegs
geschrieben, verbuchte bei ihrer Uraufführung
beachtliche Erfolge.
Doppelreferenz
Der Klangkörper und sein Meister – in der Zusammenarbeit
von Marc Soustrot mit dem Orchester der
Beethovenhalle trifft sich technische Virtuosität und
Sensibilität. Soustrot, dessen dirigentische Arbeit durch
zahlreiche Schallplattenpreise dokumentiert ist, führte
das Bonner Orchester bei MDG zu großen
Publikationserfolgen: "... ein Paukenschlag!" (Opernglas)
– "Überragend..." (Scala) – "Brillant!" (Die ZEIT).