Beschreibung
Brava
In China hat sie den Klassik-Bestseller eingespielt und ihre Schumann-Debut-SACD bei MDG zeigt auch warum: Selten hat man eine so klare, unprätentiöse Virtuosin gehört, die mit enormem Klangsinn auch die verstecktesten musikalischen Botschaften freizulegen und zu deuten weiß. Nun folgt ein Recital, in dem Jin Ju ein noch breiteres Spektrum der Ausdrucksmittel zeigt: Beethovens Appassionata fordert äußerste Virtuosität und musikalische Stringenz geradezu heraus, Czernys Ricordanza-Variationen geizen nicht mit raffiniert platzierter, perlender Figuration und Schuberts c-Moll-Sonate schwelgt in mit seiner sehr auf Kantabilität setzenden Schreibweise. Dass diese Werke nahezu zeitgleich innerhalb von 20 Jahren entstanden, erhöht den Reiz dieser Einspielung umso mehr.
Furioso
Beethovens Klaviersonate Nr. 23 in f-Moll op. 57 gehört zu den bekanntesten Werken des Komponisten und gilt als Inbegriff romantischsolistischer Virtuosität. Eine Virtuosität aber, die nie vordergründig ins Extrem geführt wird, sondern völlig konsequent als Mittel des Ausdrucks, der Leidenschaft eingesetzt ist. Kein Wunder, dass das so unglaublich energiegeladene Werk später den Beinahmen „Appassionata“ nicht wieder ablegen konnte.
Espressivo
Welch andere Welt entsteht nur wenige Jahre später in Schuberts c-Moll-Sonate, die in seinem Todesjahr 1828 entstand. Zwar erinnern einige Themen noch an Beethoven, Schubert befreit sich allerdings völlig von traditionellen Formen, die Musik scheint sich beinahe in improvisatorischen Andeutungen und Schwebezuständen zu verlieren – doch es entstehen unmittelbar erfahrbar die von Schumann so verherrlichten nie enden wollenden „himmlischen Längen“.
Da capo
Wer mit dem Namen Czerny nur die Strapazen der Übung eigener Fingerfertigkeiten im Klavierunterricht verbindet, sollte sich unbedingt einmal mit den Werken des brillanten Pianisten beschäftigen. Allein die Raffinesse, mit der Czerny die fünfte Variation erst in eine virtuose Kadenz, dann in das furiose Presto münden lässt, überrascht. Wenn das dann auch noch mit der augenzwinkernden Nonchalance so brillant wie hier im kolossalen Steinway-Mehrkanal-Sound serviert wird, ist der Wunsch, die Wiederholungstaste zu drücken, unmittelbar gegeben.
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