Reverenz
Seit ihrer Debüt-CD in 2001 gilt sie als „Paganini der
Oboe“ (Fermate), den „Echo Klassik“ hat sie gleich
zweimal erhalten. Nun erweist Yeon-Hee Kwak drei
hochkarätigen Oboen-Komponisten des 20.
Jahrhunderts ihre Reverenz. Mit dem Münchner
Rundfunkorchester unter der Leitung von Johannes
Goritzki spielt sie die Oboen-Konzerte von Bohuslav
Martinů und Antal Dorati sowie als „Zugabe“ die
Sonate für Oboe solo von Heinz Holliger ein.
Streichware
Die Sonate komponierte Holliger 1956/57 für sich
selbst, um sie gut 40 Jahre später auch höchstpersönlich
zu revidieren. Yeon-Hee Kwak genießt das
ausgereifte Stück ganz offenkundig: Sie lässt ihr
Instrument mitunter exotisch klingen, dann wieder
humorvoll und lyrisch-expressiv, schließlich ganz und
gar ausgelassen. Martinůs Oboen-Konzert von 1955
ist so vertrackt virtuos geschrieben, dass in der
Uraufführung ohne erhebliche Striche in den
Kadenzen gar nicht präsentiert werden konnte.
Mittlerweile ist es ein hervorragendes Standardwerk
für ambitionierte Solisten. Es ist faszinierend, wie
scheinbar mühelos Kwak die gefürchteten Triller-
Ketten und die extremen Lagen-Wechsel von der
Hand gehen.
Ersteinspielung
Zwei Streichorchester, neun Blasinstrumente, dazu
Harfe, Celesta, Pauken und eine
Perkussionsgruppe... Antal Dorati hat für sein
Divertimento eine ebenso großartige wie eigenwillige
Besetzung gewählt. Eigentlich sollte er für ein
Firmenjubiläum im Jahr 1976 „nur“ ein Konzert für
Blasinstrument und Orchester komponieren, doch war
seine Liebe zur Oboe so groß, dass er die Chance
ergriff und diesem Instrument mit dem Auftragswerk
eine grandiose Reverenz erwies. Das Ergebnis ist ein
„Zeitvertreib“ im besten Sinne des 18. Jahrhunderts,
das den Zuhörern ein amüsantes Entertainment und
der Solistin die Möglichkeit zu allerlei Oboen-
Schabernack bietet.
Oboissimo
Yeon-Hee Kwak hat eine steile internationale Karriere
gemacht, seit sie 1993 zu weitergehenden Studien
nach Deutschland kam. Die Koreanerin ist Preisträgerin
zahlreicher renommierter Wettbewerbe. 2009
verließ sie das Rundfunkorchester des BR in
München, um sich ganz ihrer internationalen Karriere
als Solistin und Pädagogin zu widmen.
„virtuose Eskapaden in einzigartigen Interpretationen
... exemplarisch“ (Musik & Theater)
„kleiner Oboen-Hype“ (Kölner Stadtanzeiger)
„You absolutely have to hear this soloist“
(classicstoday.com)