Ohne Faxen
Gekonnte bläserische Virtuosität ist es, die auf dieser Einspielung die ohnehin geistlich edlen Kompostionen von Byrd und Pärt zu Klangorgien macht, in denen die einsam schöne Altstimme von Kai Wessel zu kristallisieren scheint. Pärts mittelalterliche Kom-positionstechniken, das meditative Element seiner tief religiösen Musik lassen die aparte Mischung von reinstem Rohrblattklang und höchster Männerstimme zu einem auditiven Genuß werden.
Gleichklang
Der große Renaissancekomponist William Byrd und der baltische Neutöner Arvo Pärt haben mehr als nur die Einsilbigkeit ihres Nachnamens gemein: Beide fußen in der Kompositionslehre des Mittelalters und der Renaissance. Und beide werden von einer bislang unerhörten, betont klanglichen Seite ins rechte Licht gestellt.
Glasklar
Wenn es um die Melodik geht, haben Rohr-blattinstrumente den Chören und Orchestern viel voraus – die unbestechliche Klarheit der Linienführung und kammermusikalische Flexibilität. Selbst Hardlinern der historischen Aufführungspraxis bleibt der Mund offen stehen angesichts der Schönheit und Brillanz, mit der das “Phänomen Calefax” allseits bekannte und vielgespielte Kompositionen zwischen Bach und Berg zu neuem Leben erweckt.
Unmöglich
INTUNE fasst die Kunst von Calefax zusammen: „Verrückt, aber köstlich!”. MDG gibt seit 1995 für die wachsende Fan-Gemeinde eine Calefax-CD-Collection heraus. Im März 1997 wurde Calefax für seine außergewöhnlichen Beiträge zum Kulturleben mit dem Philip Morris Award ausgezeichnet.
Kai Wessel, renommierter Altus der internationalen Alte-Musik-Szene, hat mit allen bedeutenden Musikern der historischen Aufführungspraxis zusam-mengearbeitet und ist ständiger Gast auf den namhaften Festivals der Welt.