Im Geichschritt
Zwei opulent besetzte Werke aus der Feder des
böhmischen Genies Antonín Dvořák – mit der
Tschechischen Suite op. 39 und dem Quintett
op. 77 reiht sich das ensemble acht in die Reihe
der großen bei MDG unter Vertrag stehenden
Kammermusik-Ensembles ein...
Ein Lied – zwo, drei, vier
Das Streichquintett G-Dur op. 77, wegen seiner
extravaganten Besetzung oft lapidar als
„Kontrabassquintett“ bezeichnet, reichte Dvořák
1875 für einen Wettbewerb der Prager
Künstlervereinigung ein. Ein schlechterer als der
1. Preis hätte die Musikwelt auf den Kopf gestellt:
Dvořák, in der Jugend einmal glühender
Wagnerianer, bekennt sich hier zu einem
mitreißend leichten Tonfall. Durch die
Hinzuziehung des Kontrabasses wird das
Violoncello von seiner schwerfälligen
Bassfunktion befreit zugunsten einer melodischen
Kantabilität, die an vielen Stellen
unmittelbar zum Mitsingen anregt...
Rührt euch
Dvořák nannte seine Orchestersuite op. 39 nicht
umsonst „tschechisch“: Die Tänze, die er in ihr
vereinte, entstammen seiner Heimat. Die „Polka“
(ein in den 1830er Jahren Mode gewordener
Tanz, den angeblich eine böhmische
Dienstmagd erfunden hatte), die „Sousedská“
(die etwas langsamere Variante des Walzers)
und der „Furiant“ (der wohl schwungvollste aller
Tänze) erhält in dem vorliegenden Arrangement
(das Ulf-Guido Schäfer dem ensemble acht auf
den Leib geschrieben hat) zusätzliches kammermusikalisches
Feuer...
Hab Acht
Das ensemble acht gehört zu den Geheimtips
der Szene: 1991 fanden sich Musiker aus
namhaften Orchestern zusammen, um in
unterschiedlicher Kombination Kammermusik
aufzuführen. Neben der Konzerttätigkeit im Inund
Ausland, Festivalauftritten und Rundfunkmitschnitten
unterhält das ensemble acht eine
eigene Konzertreihe in Hamburg.