Zweiter Akt
Das Volume 1 der Streichquartette Alexander
Glasunows mit dem Utrecht String Quartet wurde als
„überfällige Ehrenrettung“ des großen russischen
Komponisten von der Fachpresse gefeiert.
Das F-Dur-Quartett op. 10 und das a-Moll-Quartett
op. 64 rahmen im vorliegenden 2. Volume eine
besondere kammermusikalische Kostbarkeit – die
Elegie für Streicher op. 105.
Bühnenbild
Auch in seinem zweiten Quartett, das in den Jahren
1883 und 1884 entstand, offenbart Glasunow alle
Facetten seiner musikalischen Natur, formt sanfte,
runde Konturen, meißelt prägnante rhythmische
Figuren heraus oder schafft einfach nur grandiosmelancholische
Themen.
Lichtwechsel
Das Vierte Quartett markiert ohne Zweifel einen
Höhepunkt in Glasunows kammermusikalischem
Schaffen. Es ist von dramatischerer Grundhaltung
inspiriert, die zwischen Pathos und anmutiger
Scherzo-Farbe pendelt. Das Finale wandelt düstere
Gefühle in einen Fluß heller, lebendiger Eindrücke.
Premiere
„Niemand hat jemals einen Trauermarsch für Quartett
geschrieben! Es wird großartig!“, schrieb Glasunow
1928 begeistert in sein Tagebuch. Nur einen Monat
später konnte er seinen Freunden das Ergebnis
seiner Begeisterung zeigen: die „Elegie in Gedenken
an M. P. Beljajew“, eine nur sechsminütige, tief
empfundene Hommage an seinen Verleger.
Applaus
Als eines der führenden Streichquartette der
Niederlande genießt das Utrecht String Quartet
international den Ruf eines dynamischen und
vielseitigen Ensembles. Das Repertoire reicht von
Haydn bis hin zu den komplexen Werken der
Avantgarde. Konzertreisen führen das Quartett durch
Europa und Australien. Mit seinem MDG-Debut
sammelte das Quartett wertvolle Punkte: “Besser
hätte das Ensemble der Musik Glasunows nicht
gerecht werden können.” (hr)