Entdeckungreise
Die Serenade für Blasinstrumente, Violoncello und
Kontrabass op. 44 von Antonin Dvorak gehört zu
den Schlagern für renommierte Bläserensembles.
Anders sieht es schon mit Mendelssohns Ouvertüre
B-Dur für 10 Blasinstrumente aus, die ursprünglich
mit dem Titel „Notturno“ versehen war. Das
sicherlich am wenigsten bekannte Werk und die
große Entdeckung dieser CD ist die Serenade in BDur
von Wilhelm Emilius Hartmann.
Dänisch-deutsche Romantik
Hartmann stammt aus einer dänischen Musikerdynastie.
Nach dem Studium in Leipzig versah er
verschiedene Musikämter in Kopenhagen, wo er
1863 mit dem gleichaltrigen Grieg zusammentraf.
Da die handschriftliche Partitur der Serenade sogar
beider Namen verzeichnet, kann über eine gemeinsame
Schöpfung spekuliert werden.
Keine Angst vor Vergleich
Die vollkommene Beherrschung der Instrumentation,
wunderbare harmonische Einfälle und
herrliche melodische Gedanken überraschen den
Hörer stets aufs Neue und werfen zugleich die
Frage auf, warum ein so exzeptionelles Werk
gänzlich in Vergessenheit geraten konnte. Die
Komposition Hartmanns ist mit Sicherheit eine der
wertvollsten Bläserwerke des 19. Jahrhunderts und
steht zu Recht an der Seite von Dvoraks d-Moll-
Serenade.
Blendende Virtuosität
Seit der Gründung des Consortium Classicum
gelang es Dieter Klöcker, unzählige wieder
aufgefundene Musikschätze aufzuführen. Die Kritik
äußerte sich zur Erstveröffentlichung begeistert:
„Diese Produktion war lange überfällig...
Mitreißendes Temperament, technische Souveränität
und höchste Tonkultur runden den hervorragenden
Gesamteindruck ab, zu dem die exquisite
Aufnahmetechnik das ihre beiträgt.” (Stereoplay)